Die Forsteinrichtung – ein Planwerk für die nächsten 10 Jahre – soll fortgeschrieben werden. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde die Öffentlichkeit und weitere Akteure in einem mehrstufigen Verfahren eingebunden und die Erkenntnisse in einer Veröffentlichung festgehalten.
Wir haben dazu beigetragen, dass…
- … Bürgerbeteiligung und Kommunikationsfragen von Anfang an bei der Forsteinrichtung eine Rolle gespielt haben.
- … die öffentlichen Veranstaltungen interaktiv gestaltet und professionell moderiert wurden.
- … im Rahmen des Pilotprojektes Reflexionsmomente der gestaltenden Akteure genommen wurden.
Hintergrund zum Projekt
- Weil Kommunikation und Austausch so wichtig ist, hat die Landesforstverwaltung ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, das Bürgerinnen und Bürger der Stadt Schorndorf an der weiteren Gestaltungsplanung ihres Waldes teilhaben lassen möchte. Anhand dieses Projektes sollte exemplarisch gezeigt werden, wie ein Beteiligungsprozess aussehen kann, welche Erfolgsfaktoren wirksam sind und wo es Stolpersteine geben kann, die es zu beachten gilt.
- Zu beobachtende Herausforderungen sind neben Klimaveränderungen, die den Wald betreffen, v.a. eine erhöhte öffentliche Sensibilität und damit einhergehende eine Vielzahl an „Expert:innen“ und zunehmende Konfliktdichte bei Themen des Wald.
- Kooperationspartner waren ö:konzept als Fachexperten, das Regierungspräsidium Freiburg für die Forsteinrichtung, die Stadt Schorndorf mit lokalem Revierförster und den politischen Entscheidungsgremien.
Auftraggeber
Regierungspräsidium Freiburg
Eckdaten
- Ausführungszeitraum: 2 Jahre (2022-24)
- 2 Workshops & 2 Waldbegänge
- ca. 150 Teilnehmende im Laufe des Prozesses
- Kooperationsprojekt mit ö:konzept
Leistungsbausteine
- Beratung zu Beteiligungsfragen
- Unterstützung beim Einladungsmanagement
- Konzeption und Moderation der Waldbegänge
- Konzeption, Moderation und Dokumentation der Workshops
- Prozessberatung und Moderation interner Reflexionmeetings (Pilotprojekt)
- Verfassung eines Abschlussberichts
So wurde es umgesetzt
Ein paar wesentliche Erfolgsfaktoren dieses Beteiligungsprojektes zur Forsteinrichtungen haben wir hier festgehalten.
- Waldbegang
Die Themen des Waldes werden erfahrbar und verständlich, wenn man sich ein gemeinsames Bild von den Themen und Herausforderungen macht. Deshalb waren die Waldbegänge zenbtrale Bestandteile des Beteiligungsprozesses. An einzelnen Stationen wurden inhaltliche Themen wie Totholz, Naturschutz, Rückegassen, Erholung, Verjüngung, Baumartenzusammensetzung etc. angesprochen und es konnten direkt Fragen an die Forstfachleute gestellt werden.
- Workshop mit interaktiven Elementen
In intensiver Vorarbeit wurden Ziele für die Forsteinrichtung erarbeitet und v.a. die kritischen Punkte zur Diskussion gestellt. Dabei war unser Anliegen, unterschiedliche Argumente sichtbar zu machen und den Grad der Zustimmung für die vorgeschlagenen Ziele und Maßnahmen abzufragen. Die Teilnehmenden arbeiteten hier in wechselnden Kleingruppen. Eine einheitliche Dokumentationsvorlage hat der Struktur der Diskussion geholfen.
- Prozessgestaltung mit Zwischenergebnissen
In enger Zusammenarbeit mit dem Fachbüro ö:konzept wurden inhaltliche Zwischenergebnisse erarbeitet, die auch politisch abgestimmt wurden. Dies hat ermöglicht, dass konsequent auf den Ergebnissen aufgebaut werden konnte.
- ein lernender Prozess
Danke des langfristig angelegtes Projektes und dem Anspruch an den Pilotcharakter wurden immer wieder Reflexionsräume ermöglicht und Lernschleifen eingebaut. Wichtig war, dass neben den externen Dienstleistenden auch die Auftraggebenden wie auch Praktiker mit beteiligt waren.
Team: Dr. Angela Lüchtrath, Lena Hummel. Angeboten unter suedlicht. moderation. meditation. planungsdialog.
Fotos: eigene Bilder
